Ein Hauch von Spanien: Tortilla

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Die spanische Tortilla (nicht mit der mexikanische zu verwechseln! Siehe auch Wikipedia) ist einer meiner Favoriten für die Wochenendküche. Zum einen kann man sie sehr gut frisch gebacken mit ein wenig Salat oder einfach als Beilage genießen. Zum anderen kann man sie eben auch mal kalt essen. Das spannende dabei ist, dass die zuerst riesig anmutende Tortilla erschreckend schnell schrumpft und nach kurzer Zeit viele Stücke eingebüßt hat. Abgesehen davon macht die Zubereitung sehr viel Spass und man hat am Ende ein durchaus imposantes Stück Feinkost geschaffen. Neben der hier vorgestellten Version kann man natürlich bei der Tortilla endlos variieren. Ein weiterer Favorit ist die Version mit Krabben oder Garnelen, aber auch bei den verwendeten Gemüsesorten sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt.

Reicht für: 6 Personen

Zubereitungszeit: 40 Minuten bis zum Anrichten

Was Du dazu brauchst:

  • 1 kg Kartoffeln, gewürfelt
  • 1/2 Zucchini
  • 200g Zwiebeln
  • 10 Eier
  • 1/2 Paprika
  • 2-3 Zehen Knoblauch
  • 250g Schinkenwürfel
  • Salz und Pfeffer

Die Zucchini mit ein wenig Öl in der Pfanne kurz anbraten. Die Paprika und den Knoblauch dazu geben und alles noch eine Runde anbraten. Dann den gewürfelten Schinken dazu geben und mit anbraten. Wenn alles gut durch ist, vom Herd nehmen und beiseite stellen. Für den verwendeten Schinken kann man natürlich fertige Schinkenwürfel aus dem Supermarkt nehmen. Allerdings wird der Geschmack noch mal ganz anders, wenn man ein Stück geräucherten Schinken hernimmt und selber die Würfel schneidet. Mehr Aufwand, der aber in der Regel durch einen intensiveren Geschmack belohnt wird.

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Olivenöl in die Pfanne und die gewürfelten Kartoffeln dazu geben. Das Ganze leicht anbraten. Dann die Zwiebeln dazu geben und für ca. 15 Minuten schmoren lassen. Eventuell ein ganz wenig Wasser dazu, damit die Kartoffeln nicht anpappen.

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Währenddessen die Eier in einer großen Schale schlagen. 10 Minuten – mindestens. Das ist kein Scherz! Die Konsistenz der Tortilla wird besser, desto länger das Ei geschlagen ist. Das ist eines der Geheimnisse dieser Speise. An dieser Stelle wieder der dezente Hinweis auf die Anschaffung einer Küchenmaschine 🙂 Bei mir gibt es auch z.B. Rührei nur noch lange geschlagen. Aber als Test sollte das jeder mal mit dem Schneebesen ausprobieren – es lohnt sich.

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Salz und Pfeffer dazu geben. Allerdings ist es fast aussichtslos, dass man richtig salzt. Es kommt vor allem auch auf den Schinken drauf an. Abgesehen davon ist so eine Menge an Kartoffeln und Ei quasi ein „Salzgrab“. Also lieber etwas sparsamer sein und hinterher mit frisch gemahlenem Salz oder gerne auch Fleur de Sel genießen.

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Dann das Zucchini-Schinken Gemisch in die Schale mit dem Ei geben und unterrühren. Ebenso die Kartoffeln. Die ganze Masse in eine Pfanne mit reichlich Olivenöl geben.

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Die Oberfläche dabei schön glatt streichen. Die Pfanne sollte nicht zu heiß sein und auch nicht zu viel Hitze bekommen, sonst brennt die Tortilla unten an. Etwa 8 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Darauf achten, dass sie nicht anbrennt, aber auch nicht gleich Panik kriegen, wenn es ein wenig angebrannt riecht. Sie muss halt so weit sein, dass mindestens die Hälfte, besser 2/3 schon gestockt sind. Wenn es noch flüssiger ist, kann es ansonsten eine ziemliche Sauerei beim Wenden geben.

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Dann einen großen Teller (größer als die Pfanne!) nehmen, auf die Pfanne legen und mit Schwung die Tortilla auf den Teller wenden.

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Und verkehrt herum wieder in die Pfanne geben. Hierbei bitte vorsichtig sein, da eventuell noch flüssiges recht heißes Ei dabei ist und herausfallen kann.

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Und noch mal 5 Minuten garen, bis die Tortilla fest ist. Dann die Aktion mit dem Teller noch mal machen. Und das Kunstwerk ist fertig.

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Guten Appetit & viel Spass beim Nachkochen!

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